StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin
Die lebendigsten Themen
Plauderei
Was hört ihr gerade?
Rosenspiel
An was denkt ihr gerade?
Der User über mir...
Was schaut ihr im Moment?
Welcher Song?
Was spielt ihr im Moment?
Dein Liebling?
Was lest ihr im Moment?
Die aktivsten Beitragsschreiber
Miki
Cirque de l'obscurité Vote_lcapCirque de l'obscurité Voting_barCirque de l'obscurité Vote_rcap 
Iva
Cirque de l'obscurité Vote_lcapCirque de l'obscurité Voting_barCirque de l'obscurité Vote_rcap 
Shizuki
Cirque de l'obscurité Vote_lcapCirque de l'obscurité Voting_barCirque de l'obscurité Vote_rcap 
Kralex
Cirque de l'obscurité Vote_lcapCirque de l'obscurité Voting_barCirque de l'obscurité Vote_rcap 
Itami
Cirque de l'obscurité Vote_lcapCirque de l'obscurité Voting_barCirque de l'obscurité Vote_rcap 
Kikie
Cirque de l'obscurité Vote_lcapCirque de l'obscurité Voting_barCirque de l'obscurité Vote_rcap 
Curse
Cirque de l'obscurité Vote_lcapCirque de l'obscurité Voting_barCirque de l'obscurité Vote_rcap 
Chii
Cirque de l'obscurité Vote_lcapCirque de l'obscurité Voting_barCirque de l'obscurité Vote_rcap 
YayaChan
Cirque de l'obscurité Vote_lcapCirque de l'obscurité Voting_barCirque de l'obscurité Vote_rcap 
Tami
Cirque de l'obscurité Vote_lcapCirque de l'obscurité Voting_barCirque de l'obscurité Vote_rcap 
Neueste Themen
» Plauderei
Cirque de l'obscurité EmptySa März 24, 2018 12:15 am von Miki

» Was hört ihr gerade?
Cirque de l'obscurité EmptySa Jul 26, 2014 1:44 am von Shizuki

» Black Bounty
Cirque de l'obscurité EmptyFr Jan 17, 2014 9:20 pm von Iva

» Was spielt ihr im Moment?
Cirque de l'obscurité EmptyMo Nov 25, 2013 11:53 pm von Shizuki

» Code:Breaker Vorlage
Cirque de l'obscurité EmptyDo Okt 17, 2013 5:24 pm von Iva

» Was schaut ihr im Moment?
Cirque de l'obscurité EmptyDi Sep 17, 2013 8:55 pm von Kralex

» Gankutsuou
Cirque de l'obscurité EmptyMi Sep 11, 2013 9:02 pm von Iva

» Welche Anime habt ihr?
Cirque de l'obscurité EmptySa Aug 24, 2013 11:27 pm von Iva

» An was denkt ihr gerade?
Cirque de l'obscurité EmptyDo Aug 22, 2013 11:13 pm von Kralex

Mai 2024
MoDiMiDoFrSaSo
  12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  
KalenderKalender
Vote for us!

Rollenspiel Topliste



Anime-Center Top100


 

 Cirque de l'obscurité

Nach unten 
AutorNachricht
Itami
Spamazubi
Itami


Anzahl der Beiträge : 67
Anmeldedatum : 28.09.11

Cirque de l'obscurité Empty
BeitragThema: Cirque de l'obscurité   Cirque de l'obscurité EmptyMi Sep 28, 2011 6:56 pm

Die Musik war laut, so als würde sie direkt hinter ihnen spielen. Männer und Frauen in ärmlicher Kleidung boten Waren an, die entweder neu und gestohlen oder zerstört und unbrauchbar waren. Zwischen Essen, Kleidung und Schmuck wurden vereinzelt Waffen angepriesen. Der Boden war voller Dreck, Erbrochenem und Ausscheidungen. Es roch erbärmlich. Diener gingen umher und warfen Rosenblüten auf den Boden, ein lächerlicher Versuch den Geruch zu überdecken. An den Häusern schliefen Bettler, verunstaltete Knaben und Mädchen, allesamt nicht mehr Wert als der Unrat, der auf der Straße lag. Feine Damen hielten sich fern von hier. Lief jedoch einmal eine hübsche, edel gekleidete Frau durch die Straßen, ignorierte sie mit gerümpfter Nase die anderen um sie herum. So, als wäre sie alleine.
Ein Mann, gekleidet in roten und schwarzen Stoffen, tänzelte auf den Zehenspitzen auf eine junge Dame zu, die fasziniert in einen Spiegel blickte, der ihren Körper schlanker und länger machte. Sie drehte sich im Kreis, ein Lächeln im Gesicht. Der Mann tippte ihr vorsichtig auf die Schulter. Sie zuckte zusammen und wirbelte herum, starrte in das maskierte Gesicht. Eine Vogelmaske verhinderte, dass sie sein Antlitz sehen konnte. Die blauen Augen waren schlitzförmig, leuchtend. Er vollführte eine Verbeugung, legte den Kopf ein wenig schief und funkelte sie herausfordernd an.
“My Lady scheint Interesse an mystischen Dingen zu hegen, irre ich mich da?”
Seine Stimme war tief, rau. Mysteriös, wie sein gesamtes Aussehen. Sie nickte langsam, schaute sich gleichzeitig aber nach anderen Menschen um, die sie im Notfall schreiend um Hilfe flehen konnte. Der Mann streckte ihr seine Hand entgegen, während er tiefer ging, die Knie gebeugt, den Körper nach vorne gesengt. Seine Art imponierte ihr. Er schien ein höflicher Mann zu sein, der seine Haare ordentlich geschnitten hatte, nicht wild, nicht schmutzig, ein sanftes, helles Blond. Die Hände waren geschützt durch weiße Handschuhe, die nicht einen Schmutzfleck aufwiesen.
“My Lady, würdet Ihr mir die Ehre erweißen und mir erlauben, Euch in eine Welt voller Fantasie und Mystischem zu entführen? Eine Welt voller Magie, voller Obskurität und voller Dinge, die Euch in Staunen versetzen werden?”

Sie nickte, unbedacht und voreilig, was sie erst im Nachhinein bemerkte. Der Mann blieb in seiner tiefen Haltung, zog sie aber mit seltsamer Kraft mit sich. Vorbei an den armen Menschen, die ihnen nachstarrten. Weg von dem Spiegel, den sie sich kaufen hatte wollen. Immer tiefer hinein in das Viertel, das sie meiden sollte und vorgehabt hatte zu umgehen. Immer tiefer hinein in die Ungewissheit. Ihr Führer war still geworden, die Aura des Mystischen legte sich wie ein Schleier Nebel um ihn, ließ ihn für sie unklar, gefährlich wirken. In der Ferne tauchte ein riesiges Zelt auf, gefertigt aus dunklen Stoffen, die ihr Auge noch nie erblickt hatten. Direkt vor dem Eingang blieb er stehen und drehte sich zu ihr um, ein Lächeln auf seinen Zügen, beinahe affektiert, falsch.
“Willkommen im Cirque de l’obscurité, Ma’am, ich wünsche Euch eine wunderschöne, faszinierende Vorstellung.”
Er verschwand im Zelteingang, ließ sie alleine. Unschlüssig stand sie da, verwirrt. Ihr Verstand riet ihr, umzukehren, doch ihre Seele, ihre Neugier siegte. Vorsichtig schob sie die beiden Stoffe beiseite, die als Eingangstüre dienten. Vor ihr erstreckte sich ein langer dunkler Gang, von dem aus scheinbar tausende Türen zu anderen Gängen reichten. Es schien ihr unmöglich, doch tatsächlich versteckte sich hinter jeder Tür, die sie öffnete, ein weiterer Gang mit weiteren Türen. Sie lief hinein in einen der Gänge, erblickte neben sich aber keine weitere Tür. Wohin führten die Türen rechts und links von jener, durch die sie hierhinein geraten war?
Sie wollte umdrehen, panisch fliehen, doch die Tür war verschwunden. Menschen liefen, erschreckend langsam, durch die Gänge und durchquerten Türen zum nächsten Gang. Schnell rannte sie zu einem Mann, der dabei war zu verschwinden. Sie packte ihn an den Schultern und drehte ihn herum. Sein Gesicht wirkte eingefallen, war übersäht mit Bartstoppeln und Schmutz. Seine Augen starrten sie leer an, emotionslos, wie in Trance. Keuchend ließ sie ihn los. Er lief weiter, als wäre nichts passiert, als wäre nichts geschehen. Orientierungslos drehte sie sich im Kreis herum. Würde sie hier jemals lebend herauskommen?

Sie rannte durch eine Tür nach der anderen, versuchte etwas zu finden, in dem sich die Gänge unterschieden, doch sie glichen sich bis auf die Türen, bis auf die Konstellation. Keine Unterschiede, nichts. Frustriert ließ sie sich gegen eine Wand fallen und sank langsam herab, bis sie auf dem Boden saß. Seufzend vergrub sie das Gesicht in den Händen, achtete auf das Erwachen aus diesem Albtraum. Mit geschlossenen Augen nahm sie ein Geräusch wahr, das sie sofort aufhorchen ließ. Es klang nach Musik, nach verspielten Klängen einer Geige, begleitet von einem Klavier. Schnell sprang sie auf, folgte dem Klang. Bemerkte nicht, dass ein Mann grinsend in der Wand verschwand, seine Augen rot aufleuchtend…
Eine Tür, die sich von den anderen unterschied in Größe und Farbe, Gestalt und Verzierung, tauchte nach einiger Zeit vor ihr auf, die Musik wurde lauter, schien jetzt direkt vor ihr zu sein. Zögernd legte sie ihre Hand auf den Türknauf und stieß mit voller Kraft die Doppeltür auf. Vor ihr war ein Garten, dessen Schönheit sie blendete. Tausende Blumen verschiedenster Farben und Größen bildeten einen Rahmen um den Weg aus weißem Sand. Vögel zwitscherten von den Bäumen herab, die Früchte trugen, die sie noch nie gesehen hatte. Riesige, gelbe Äpfel, rote Bananen und weitere skurrile Dinge hingen wie an Seidenfäden von den Ästen der weißen Bäume herab. Die Vögel hatten leuchtende Farben, der Himmel war hellblau und gleichzeitig weiß, rosa und rot wie die Abendsonne.
In einem Papillon, der inmitten des Garten stand, saßen zwei Musikanten, beide männlich, beide maskiert mit Masken, die aussahen wie Gesichter der Tiere. Der eine spielte Geige, der andere Klavier. Ihre Musik war so schnell, dass sie kaum die Bewegungen des Pianisten sehen konnte, kaum die Bewegungen des Violinisten verfolgen konnte. Beide hatten weiße Fracks an, beide waren muskulös, beide hatten helles, fast weißes Haar. Fasziniert von der Musik, die beinahe wie eine Droge auf sie wirkte, ließ sie sich auf eine der Bänke niedersinken, interessiert dem Klang lauschend, langsam in einer Art Trance versinkend…

Als sie erwachte, war sie nicht mehr dort, wo sie zuvor gewesen ist. Sie war in einem dunklen Raum, ohne Licht, dennoch erkannte sie Umrisse von Menschen, die entlang der Wand gestapelt waren wie Tische, Stühle. Sie wollte sich bewegen, doch es gelang ihr nicht, auch nur einen Muskel zu rühren. Sie stand steif da, wie eine Statue aus Marmor, aus Stein. Wie ein Gegenstand, ohne Leben, ohne Willen etwas zu tun. Dazu verdammt, herumzustehen. Schritte durchbrachen die Stille der Dunkelheit. Zwei Stimmen redeten miteinander in einer Sprache, der sie nicht mächtig war, sie klang edel und sanft, jedes Wort schmeichelnd.
Die Schritte näherten sich ihr, eine Fackel leuchtete in der Dunkelheit auf. Zwei Männer, der Mann mit der Vogelmaske und ein weiterer, ebenfalls maskierter Mann. Sie standen direkt vor ihr und musterten sie ausgiebig. Der Vogelmann sagte irgendetwas, woraufhin der andere nickte, wissend. Er erwiderte etwas, was den anderen zum Grinsen brachte. Seine behandschuhte Hand griff ihr Kinn und zog es nach oben, es fühlte sich an, als würde man ein ungeöltes Metall bewegen. Ein Pendel, das nicht mehr schwingen konnte.
“Wie Ihr seht, mein lieber Freund, ist sie eine wahre Schönheit. Ich habe sie sofort gesehen, eine wahre Rarität solch eine Dame in der Gegend um unseren Cirque zu erblicken und dann auch noch die Möglichkeit zu haben, sie hierher zu bringen. Es hat mich einige Mühen gekostet…”
“Ich bin sicher, Ihr hattet genug problèmes mit dieser Madame. Aber ich würde sagen, dass wir bei dem normalen Preis bleiben. D’accord?”
Er hatte einen ausgeprägten Akzent, der sie sofort stutzig machte. Sie wusste nicht, was die einzelnen Wörter hießen, doch ihr war sofort klar, dass sie verkauft werden sollte. Sie wollte schreien, sich wehren, irgendetwas tun, doch kein Muskel rührte sich, ihre Lippen bewegten sich nicht. Der Mann mit dem Akzent musterte sie noch einmal, bevor er sich wieder zu seinem Geschäftspartner drehte.
“Ihre âme… Seele… ist noch immer vorhanden, mon ami. Warum?”

Der Mann mit der Vogelmaske beugte sich nahe an ihr Gesicht und starrte in ihre Augen. Seine Miene verdunkelte sich rapide, während er sich langsam wieder zurücklehnte und seufzend die Hände in den Taschen seines Mantels vergrub. Sie versuchte ihren Blick durch den Raum schweifen zu lassen, sah aber nur weitere Menschen, die wie Puppen dastanden, leere Augen, glasiger Blick. Direkt ihr gegenüber stand ein kleiner Junge, dessen Blick flehend war. Er war bei Besinnung, versuchte wie sie zu schreien, doch nichts geschah. Verzweiflung, Trauer, Wut. So wie seine Augen waren mussten auch die ihren aussehen.
„Sie ist erst seit einem Tag hier, mein Freund. Es braucht bei manchen besonders sturen Exemplaren nun mal Zeit. Patience, mein Freund, patience. Wir müssen nur noch ein wenig warten, dann könnt Ihr sie problemlos mitnehmen und ausstellen. Das Wachsfigurenkabinett Eurer Herrin ist einer unserer besten clientes. Kommen wir zurück zum Preis. Ich würde für ihre Schönheit und für die frische der Ware etwas mehr Geld drauflegen, d‘Accord?“
„Darüber lässt sich bei der Qualität reden, je pense. Eine wahre Schönheit, die Herren werden excité sein, ich bin mir da ganz sicher.“
Die Fackel erlosch, die beiden Männer gingen davon. Kurz sah sie, wie eine Tür geöffnet wurde, ein helles Licht blendete sie, dann war es verschwunden. Eine gespenstische Ruhe legte sich über den Raum. Sie konnte den Jungen nicht mehr sehen, doch sie spürte seine Verzweiflung so deutlich, als könnte sie es aus seinem Gesicht lesen. Jeder Gedanke wurde schwerer und schwerer, sie wurde müde, versuchte sich aber krampfhaft wach zu halten. Ihre Augenlieder fielen nicht zu, sie fühlte sich jedoch sicher in ihrem Bett, zu Hause, weit weg von diesem Sklavenmarkt. Alles verschwamm, die Dunkelheit tanzte vor ihren Augen zu Melodien, die sie nicht hören konnte. Das letzte Bild, bevor sie einschlief, war der Junge, seine verängstigten Augen, seine Panik…

Als die beiden Männer einige Stunden später am Abend des Tages zurückkehrten, war es so still wie zuvor. Zielsicher lief der Zirkusdirektor voraus, auf die junge Frau zu, die leblos da stand, so, als wäre es eine Puppe. Im Schein der Fackel war ihre Haut blässer als der Mond, weißer als die Wand. Makellos, rein. Ihre Haare fielen sanft über ihre Schultern, flossen beinahe, ohne jegliche Bewegung. Das Kleid, das sie trug, wirkte wie maßgeschneidert, als wäre es nur für sie gemacht worden. Es war dunkelrot, rot wie Wein, verziert mit goldenen Mustern. Ihre Haltung wirkte edel, einer Königin würdig.
Der Vogelmann beugte sich vor und blickte in ihre Augen. Leer, leblos. Starr blickten sie gerade aus, die Lieder wurden von ihm halb geschlossen, sodass sie einen hochnäsigen Eindruck gewann. Zwei elegante Handgriffe und sie hatte ihre Hände edel vor ihrer Hüfte verschränkt. Er raffte ihr das Kleid zurecht, zog das Dekolleté ein wenig herunter, betonte ihren üppigen Busen noch mehr. Zufrieden drehte er sich zu seinem Kunden um, der sie musterte, interessiert.
„Wie Ihr seht, mein Freund, ihre Seele ist vollständig verschwunden. Wenn Ihr mir nun das Geld aushändigen würdet…“
Ein riesiger Bündel Geldscheine wechselte den Besitzer. Auf ein Zeichen hin kamen zwei Männer herein, die die Frau mit zwei Handgriffen packten und sie aus dem Raum trugen. Die beiden Maskierten blieben im Raum zurück, nickten einander zu und schüttelten die Hände. Der Kunde verließ den Raum, schloss die Türe hinter sich. Der Vogelmann war alleine mit den Puppen, die ihn aus leeren Augen anstarrten. Prüfend musterte er jede von ihnen, blieb bei dem Jungen stehen und grinste. Sein Blick wurde panisch, ängstlich.
„Du musst müde sein, mein Kleiner, schlaf doch ein wenig…“
Nach oben Nach unten
 
Cirque de l'obscurité
Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Thousand Worlds :: Alles Mögliche :: Spam-Bereich :: Kreative Zone-
Gehe zu: